Horse Assisted Coaching hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Immer mehr Menschen ist das Coaching mit Pferden ein Begriff – und trotzdem kursieren noch viele Irrglauben in der Gegend herum. Unsere Mareike von der “Pferdebrücke” deckt in diesem Artikel so manche Mythen rund ums Arbeiten mit den Vierbeinern auf. Ponystreicheln? Von wegen!  

Mythos 1: Das ist nur etwas für Manager!

Pferdegestütztes Coaching ist tatsächlich durch Führungskräfteseminare für Manager bekannt geworden, doch es gibt viele weitere Zielgruppen, die vom Coaching mit Pferden profitieren können. 

Bleibt man beim klassischen Thema „Führung“, so kann man dies auch auf andere Personengruppen umlegen, da es viele Formen von Führungskräften gibt: Eltern, Lehrkräfte, SozialarbeiterInnenVereinsvorstände,…  

Außerdem ist pferdegestütztes Coaching weit mehr als das Erlernen von Führung! Themen wie Vertrauen, Achtsamkeit, Entscheidungen treffen, Grenzen setzen, Ziele erreichen und der Abgleich von Selbst- und Fremdbild machen das Thema für viele Menschen attraktiv! Pferdegestütztes Coaching bietet somit Lösungsansätze für die unterschiedlichsten Bereiche.  

“Die wahre Bedeutung von Teamwork kennt der,
dessen Partner ein 600 kg schwerer Freigeist ist.”
– Sprichwort

Mythos 2: Es wird dabei geritten!

Pferdegestütztes Coaching findet vom Boden aus statt. Die Pferde werden geführt oder sind ganz ohne Strick präsent. Dabei geht es auch nicht darum zu lernen, ein Pferd von A nach B zu bringen, sondern Stärken und Potentiale bei sich zu entdecken und zu fördern.  

Sehr selten mache ich eine Ausnahme und setze doch mal kurz einen Klienten aufs Pferd, wenn es für den Prozess förderlich ist. Dabei geht es dann um Themen wie Vertrauen oder “getragen werden. 99,9% der Zeit finden allerdings tatsächlich vom Boden aus statt. Weder du noch deine KlientInnen müssen also im wörtlichen Sinne sattelfest sein 😉  

Mythos 3: Das ist doch so etwas wie Hippotherapie!

Hippotherapie ist ein bekannter Begriff, der die Unterstützung von Menschen mit Beschwerden durch Pferde beschreibt. Es handelt sich dabei um Physiotherapie auf dem Pferd und damit um einen Teilbereich des Therapeutischen Reitens. 

Coaching hingegen ist keine Therapie, sondern arbeitet mit den gesunden Anteilen eines Menschen. Es ist ein ressourcenorientierter und lösungsorientierter Prozess, der durch den Partner Pferd unterstützt wird.   

Mythos 4: Das ist doch einfach nur Ponystreicheln!

Es darf während des Coachings natürlich auch das Pony gestreichelt werden, doch es ist weit mehr als das. Im Coaching geht es stets um ein bestimmtes Ziel, das der Klient/die Klientin erreichen möchte. Sei es das Stärken der eigenen Führungspersönlichkeit, Grenzen setzen können oder sinnvoller Umgang mit Stress. Mit dem Pferd finden bestimmte Interventionen statt, durch die der Klient neue Erkenntnisse und Impulse erhält. Diese werden reflektiert und in die entsprechende berufliche oder private Situation transferiert. Erst durch Reflexion und Transfer bekommt der Klient neue Verhaltensmöglichkeiten, die er dann auch gleich ausprobieren und umsetzen kann.  

Pferdegestütztes Coaching ist also viel mehr als Ponystreicheln! Es ist eine wirkungsvolle Coachingvariante, die sowohl für Coach und KlientIn, als auch das Tier bereichernd ist. 

Du hast eine Leidenschaft für das Arbeiten mit Menschen – und im besten Fall auch Pferden? Du möchtest noch viele weitere Mythen selbst lüften und in die bunte Welt des Horse Assisted Coachings eintauchen? Hier findest du alle Informationen zu unserem Lehrgang “Pferdegestütztes Coaching & Training”.